Donnerstag, 30. Mai 2013

FERNWEH-KOMPENSATOR VIMEO


Vor knapp einem halben Jahr habe ich zuletzt meine liebsten Reisevideos auf Vimeo hier gepostet. Mittlerweile sind wieder viele fähige Menschen durch die Welt getingelt und haben ihre Erlebnisse dabei gefilmt. Es ist also höchste Zeit für einen zweiten Teil.

Zuerst wäre da BIPOLAND von Matty Brown, der in dem ambitionierten Video seine Reise durch Polen festhält und dabei geschickt die pulsierende Gegenwart mit der permanenten Präsenz der Vergangenheit verbindet. Ich kenne keinen anderen Amateurfilmemacher, der eine so elaborierte Schnitttechnik verwendet. Der dabei erzielte Effekt ist emotional ohne unnötig zu emotionalisieren.

 
Die Machart von Isle of Awe Land von Abteen Bagheri ist völlig anders. In hypnotisch ruhigen Einstellungen und mit Musik von Björk im Hintergrund schafft er ein sehr persönliches, collagenartiges Portrait von Island.



The Perennial Plate liefert wunderbare Reiseclips mit kulinarischem Schwerpunkt. Der Titel A Spanish Roadtrip ist hier Programm. Der Trip führt durch das Baskenland und Andalusien bis nach Barcelona, und eine ausgefeilte Splitscreen-Technik sorgt dafür, dass die Reise an keiner Stelle langweilig wird. Außerdem: der Schinken...



Eine nicht weniger spannende Technik nutzt das Video PERU & BOLIVIA | a stop-motion journey von Timelapse Media. Das Auge weiß gar nicht, wo es zuerst hinsehen soll: auf die unglaubliche Landschaft oder den überraschend akkurat umgesetzten Stop-Motion-Effekt.

 
Eigentlich finde ich ja Timelapse relativ ausgelutscht, aber für die verrückte und manchmal überfordernde Stadt Hongkong ist es einfach die absolut adequate Darstellungsweise. Javin Lau hat sich für Hong Kong is Home auch wirklich geniale Einstellungen einfallen lassen.

 
New York City ist völlig zu Recht eine urbane Legende und es existieren unzählige Videos über die Stadt. Gunther Gheeraert schafft es trotzdem, sein Lost in Manhattan mithilfe kreativer Vektorgrafiken und verspielter Typographie zu etwas ganz Besonderem werden zu lassen.

 
Zu guter Letzt noch ein Werk von The Perennial Plate: A Day in India, allein schon, um meiner Curry-Sucht zu huldigen. Ich krieg direkt Hunger. Dieses wunderbar gelungene Video macht das nicht besser. Man sieht ihm den Spaß seiner Macher an.



Ich bin gespannt, wohin uns all diese Filmemacher in spätestens einem weiteren halben Jahr mitnehmen.

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